Sportrecht – Deutscher Ski-Verband erhebt Klage beim CAS

Der Deutsche Skiverband (DSV) hat Klage gegen die Wiederwahl von Johann Eliasch als Präsident des FIS vor dem CAS erhoben. Der britisch-schwedische Milliardär, der seit 2021 den Vorsitz des Internationalen Skiverbandes inne hat, wurde im Mai diesen Jahres mit 100 % der Stimmen wiedergewählt. Das Problem in den Augen des DSV sowie den anderen Skiverbänden ist, dass nur Ja-Stimmen für Eliasch abgegeben werden konnten. Zwar konnten sich die Stimmberechtigten enthalten, sie konnten jedoch nicht ausdrücklich ablehnend gegen Eliasch stimmen. Die 100 %ige Zustimmung stellt sich also in der Realität anders dar. Von 126 stimmberechtigten Delegierten hatten nur 70 für den Milliardär gestimmt, der Rest enthielt sich. Die deutsche Delegation hatte aus Protest vor der Wahl die Abstimmung verlassen. Stefan Schwarzbach, Vorstandsmitglied des deutschen Skiverbandes, hatte der ARD unmittelbar nach der Wahl gesagt, dass sich eine solche Wahl nicht mit dem Rechtsverständnis des DSV decke und die Wahl des Präsidenten eine Farce sei. Eliasch ist aufgrund seiner Reformvorschläge umstritten. So plant er unter anderem Weltcup-Rennen in Dubai und eine zentrale Vermarktung der TV-Rechte an diesen Rennen über die FIS. Bislang liegen die Vermarktungsrechte bei den nationalen Sportverbänden und bei den jeweiligen Weltcup-Austragungsorten, die sich durch die Verkäufe dieser Rechte größtenteils finanzieren.

Es bleibt mit Spannung abzuwarten, wie der CAS in dieser Sache entscheidet und ob die Wahl wiederholt werden muss.

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